Glaubenssätze von Virginia Satir

Virginia Satir (Sozialarbeiterin und Dozentin für Familientherapie)
* 26. Juni 1916, Neillsville, Wisconsin (USA), † 10. September 1988, Kalifornien (USA)
„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist,
den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.
Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt“.


Thesen von Virginia Satir:

  1. Veränderung ist möglich.
    Wenn eine äußere Veränderung schwierig ist, ist in jedem Fall eine innere Veränderung möglich.
  2. Eltern tun zu jedem Zeitpunkt ihr Bestmögliches.
  3. Wir alle verfügen über die inneren Ressourcen, die wir brauchen um unser Leben erfolgreich zu gestalten und innerlich wachsen zu können.
  4. Wir verfügen über Wahlmöglichkeiten, besonders wenn es darum geht, in angemessener Weise mit Stress umzugehen, statt einfach nur auf die Situationen zu reagieren.
  5. Therapie sollte sich auf die Gesundheit und Möglichkeiten der Klienten konzentrieren statt auf ihre Pathologien.
  6. Hoffnung ist ein signifikanter Faktor oder ein Bestandteil von Veränderung.
  7. Die Menschen treten in Beziehung zueinander auf der Grundlage ihrer Gemeinsamkeiten,und sie wachsen aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit.
  8. Ein Hauptziel jeder Therapie ist, dass wir in die Lage versetzt werden, eigenständig Entscheidungen zu treffen.
  9. Wir alle sind Manifestationen der gleichen Lebenskraft.
  10. Die meisten Menschen ziehen die Vertrautheit dem sich Wohl-Fühlen vor, besonders in Stress-Situationen.
  11. Das Problem liegt nicht im Problem als solchem, sondern in der Art des Umgangs mit Schwierigkeiten.
  12. Gefühle sind ein Teil von uns. Wir alle haben sie.
  13. Menschen sind im Grunde ihres Wesens gut. Um mit ihrem Selbstwertgefühl in Verbindung zu sein und dieses zu stärken, müssen sie ihren eigenen inneren Schatz finden.
  14. Eltern wiederholen oft die Muster ihrer eigenen Ursprungsfamilie auch dann, wenn diese Muster dysfunktional sind.
  15. Ereignisse der Vergangenheit können wir nicht ändern, lediglich die Auswirkungen, die sie auf uns haben.
  16. Die Vergangenheit zu schätzen und zu akzeptieren, vergrößert unsere Fähigkeit die Gegenwart zu bewältigen.
  17. Ein Ziel auf unserem Weg zu Ganzheit ist es, unsere Eltern als Menschen anzunehmen und ihnen auf der Ebene ihres Person-Seins (ihrer Individualität) zu begegnen statt lediglich mit ihren Rollen in Kontakt zu treten.
  18. An unseren Bewältigungsstrategien zeigt sich, wie es um unser Selbstwertgefühl bestellt ist. Je stärker unser Selbstwertgefühl ist, umso gesünder sind unsere Bewältigungsstrategien.
  19. Menschliche Prozesse sind universell und deshalb in den unterschiedlichsten Zusammenhängen, Kulturen und äußeren Umständen zu finden.
  20. Der Prozess ist die Sache der Veränderung. Zufriedenheit bildet den Kontext, in dem Veränderung stattfinden kann.
  21. Kongruenz und ein starkes Selbstwertgefühl sind die Hauptziele des Satir-Modells.
  22. Gesunde zwischenmenschliche Beziehungen gründen auf Gleichwertigkeit.

"Wenn wir unsere Kinder in einem friedlichen Kontext erziehen, in dem die Erwachsenen kongruentes Verhalten vorleben, dann werden die Kinder friedfertige Erwachsene werden, die ihrerseits eine friedvolle Welt schaffen werden. Die Herausforderung unserer Zeit besteht vor allem darin, alte Muster zu unterbrechen, die zum Unfrieden zwischen Menschen und Völkern geführt haben. Wir sollten unsere Energien nutzen und neue Muster entwickeln, mit denen wir uns gegenseitig unterstützen können. Der Krieg als Mittel zur Konfliktlösung gehört jetzt ins Museum."
"Wenn ich eine Botschaft habe, eine Botschaft, die ich an so viele Menschen wie möglich weitergeben möchte, bevor ich sterbe, so ist es diese: Ein Ereignis bestimmt nicht allein, wie ich darauf reagiere. Jeder kann Wahlmöglichkeiten des Reagierens lernen, die ein Ereignis beeinflussen und lenken können. Das heißt, dass der Umgang mit einem Ereignis ausschlaggebend ist und nicht das Ereignis an sich."
"Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg, das Wunder, das Du bist, immer wieder neu zu entdecken. Ich sende Dir liebende und fürsorgliche Botschaften, die Dich ermutigen sollen, immer wieder aufs Neue Risiken in Deiner Entwicklung einzugehen."